Hilfe zur GMA Sensorik

 

- Fahrbahnoberflächtentemperatur unter 0 Grad Celsius und unter dem Taupunkt führt zu Reif

- flüssiger Niederschlag (Regen) bei tiefgefrorenem Boden führt zu Blitzeis (Fahrbahntiefentemperatur unter 0 Grad Celsius)

- Schnee bleibt bei warmem Untergrund nicht liegen, sondern wird in der Regel zu Wasser (Fahrbahntiefentemperatur über 0 Grad Celsius). Die Schmelze bei langanhaltendem Schneefall entzieht dem Boden jedoch zunehmend Wärme, daher kann Schnee trotz anfänglich positiver Belagstemperaturen später doch liegen bleiben

 

Fahrbahnoberflächentemperatur [ FBT ]: Sensor misst 2 mm unterhalb der Oberfläche die „Sonnentemperatur“. Wichtigster Temperaturmesswert für Glättemeldeanlagen.

 

Fahrbahntiefentemperatur Tiefe 1 [ TT1 ]: Sensor misst z.B. in 5 cm Tiefe unterhalb der Fahrbahnoberfläche. Typischerweise folgt der Temperaturverlauf der Oberflächentemperatur in ähnlicher Form mit Zeitverzug.

 

Fahrbahntiefentemperatur Tiefe 2 [ TT2 ]: Sensor misst z.B. in 30 cm Tiefe unterhalb der Fahrbahnoberfläche. Im Gegensatz zur Oberflächentemperatur ändert sich der Messwert nur sehr langsam. Nach einer langen kalten Phase befindet sich der Wert häufig unter 0°C, sodass bei Wetterwechsel von „trocken/kalt“ nach „wärmer/feucht“ auch bei positiver Lufttemperatur kritische Straßenzustände enstehen können.

 

Gefriertemperatur [ GFT ]: Sensor misst den Salzanteil in Wasser und ermittelt daraus die Gefriertemperatur. Dies ist der Wert, bei dem die lösliche Flüssigkeit an der Oberfläche anfriert (Vereisung).

 

Wasserfilm [ WFH ]: Sensor misst die Wasserfilmhöhe in Mikrometer. Üblicherweise tritt Aquaplaning ab einem Messwert von 0,7 mm auf (700 Mikrometer). Je höher der Wasserfilm, umso höher muss die Konzentration des Enteisers gewählt werden, um das Anfrieren zu verhindern. Der Gefrierpunkt ist abhängig von der Konzentration des Enteisers und von der jeweils aktuellen Wasserfilmhöhe.

 

Salzkonzentration [ RS ]: Sensor misst den Salzanteil in Wasser und ermittelt daraus die Gefriertemperatur. Die Salzkonzentration ist ein Äquivalent zur Gefriertemperatur.

 

Fahrbahnzustand [ FBZ ]: Sensor misst, ob die Fahrbahnoberfläche trocken, feucht oder nass ist. Trocken, feucht und nass wird in Abhängigkeit von dem gemessenen Wasserfilm bestimmt (siehe oben). Zusätzlich bestimmt der Sensor kritische Fahrbahnzustände (glatt).

 

Niederschlagsmenge [ NM ]: Sensor misst und ermittelt jede Minute neu die Niederschlagsmenge. Diese wird typisch als „Intensität pro Stunde“ ausgegeben, zB. 6,8 mm/h = 6,8 [l/m²]/h. Da der Niederschlag über eine Stunde nicht homogen verteilt ist und der Sensor eine sehr schnelle Ansprechzeit besitzt, wird die Intensität in der Regel alle 10 Minuten neu ermittelt.

 

 

 

Niederschlagsart [ NA ]: Sensor unterscheidet folgende typische Niederschlagsarten (wird auch als „present weather“ bezeichnet):

 

-         Regen

-         Schnee

-         Graupel

-         Hagel

-         Niesel

-         Schneeregen

 

Lufttemperatur [ LT ]: Sensor misst in der Regel auf einer Höhe von 2 m oberhalb der Fahrbahn (am Mast) die Lufttemperatur in einem luftdurchlässigen Gehäuse, das die Messfühler vor direkter Strahlung und Nässe schützt. Der Messwert der Lufttemperatur weicht bei Sonneneinstrahlung erheblich von dem Messwert der Fahrbahnoberflächentemperatur ab.

 

Taupunkt [ TPT ]: ist diejenige errechnete Temperatur, bei der die Umgebungsluft keine zusätzliche Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann, d.h. die Luft scheidet Wasser in flüssiger Form aus (Nebelbildung). Eine Fahrbahnoberflächentemperatur unterhalb des Taupunktes führt zu Reifbildung (bei Oberflächentemperatur < 0°C).

 

Relative Feuchte [ RF ]: Sensor misst in der Regel auf einer Höhe von 2 m oberhalb der Fahrbahn (am Mast) die Feuchtigkeit im Strahlenschutz. Auf der Basis der relativen Feuchte und der Lufttemperatur wird der Taupunkt errechnet.